der kleine Hase - Karfreitag
Früh am Morgen ließen mich Gedanken erwachen, die in meinem Kopf kreisten. Lange lag ich in einem Zustand, der zwischen der Welt des Traums und der Realität angesiedelt ist. Heute war Karfreitag. Der dunkle Tag vor Ostern. Schon als Kind, schreckte mich die Leidensgeschichte ab, die fest mit diesem Tag verbunden ist. Der Mann am Kreuz, gewaltsam zu Tode gebracht. Warum nur all das Leid und Schmerz, den er ertragen musste. Dies war dem Jungen, der ich einmal war, zu viel. Hinzu die gegenwärtigen Ängste und Unsicherheiten, die unter den Menschen herrschen. Die Bedrohung durch ein Virus, das viele Kranke und über 95.000 Toten bisher gefordert haben soll.
„Guten Morgen kleiner Hase“, begrüßte ich diesen, bei unserer morgendlichen Begegnung im Garten. „Warum gibt es diesen Tag voll Leid und Schmerz, wenn wir doch ein Fest des Lebens feiern wollen?“, fragte ich ihn.
„Jürgen, das ist eine gute Frage. Schau, auf dieser Welt ist alles im Gleichgewicht der Gegensätze. Es gibt den Tag und die Nacht, ein alt und ein jung. Das eine wäre ohne das andere nicht denkbar. Wir können den Frühling erst feiern, wenn wir den Winter durchlebt haben. Und ebenso ist ein Leben ohne den Tod nicht vorstellbar. Wir können Freude erst empfinden wenn wir auch das Leid kennen. Und je größer, stärker die Erfahrung des einen Extrems ist, so stärker wird das Erleben der anderen Seite sein. Stell dir einmal vor, du beißt in eine Zitrone. Ohne das Erkennen des sauren Geschmacks wirst du auch kein süß schmecken können. Und je saurer die Zitrone, umso süsser schmeckt bereits eine süßsaure Frucht. Die Leiden des Jesus, wie sie in der Bibel geschildert werden, sind so unbegreifbar groß. Verständlich, dass du als Kind damit überfordert warst. Er wurde verraten, verurteilt, gedemütigt, ausgegrenzt, gefoltert, geqäult. Er starb den seelischen Tod, der ihn gottverlassen in den inneren Abgrund stürzen ließ, er starb den leiblich qualvollen Tod am Kreuz. Umso größer jedoch die Freude seiner Wiederauferstehung zu Ostern. - Und schau dir den Löwenzahn an, der hier wächst. Obwohl der Weg gepflastert ist, gelingt es ihm, dies zu durchdringen, neu zu erblühen. Die Kraft, welche Leben schenkt, ist stärker wie Beton, stärker wie der Tod. - Dies zu erkennen, läßt uns Ostern voller Freude, als Fest des Lebens feiern.“
Nachdenklich kehrte ich in das Haus zurück. Für heute hatte mir #derkleineHase genug Themen zum Überlegen gegeben. Und bestimmt, würde sich das Gespräch mit dem alten Bär, beim Mittagessen, auch hierauf beziehen.
„Guten Morgen kleiner Hase“, begrüßte ich diesen, bei unserer morgendlichen Begegnung im Garten. „Warum gibt es diesen Tag voll Leid und Schmerz, wenn wir doch ein Fest des Lebens feiern wollen?“, fragte ich ihn.
„Jürgen, das ist eine gute Frage. Schau, auf dieser Welt ist alles im Gleichgewicht der Gegensätze. Es gibt den Tag und die Nacht, ein alt und ein jung. Das eine wäre ohne das andere nicht denkbar. Wir können den Frühling erst feiern, wenn wir den Winter durchlebt haben. Und ebenso ist ein Leben ohne den Tod nicht vorstellbar. Wir können Freude erst empfinden wenn wir auch das Leid kennen. Und je größer, stärker die Erfahrung des einen Extrems ist, so stärker wird das Erleben der anderen Seite sein. Stell dir einmal vor, du beißt in eine Zitrone. Ohne das Erkennen des sauren Geschmacks wirst du auch kein süß schmecken können. Und je saurer die Zitrone, umso süsser schmeckt bereits eine süßsaure Frucht. Die Leiden des Jesus, wie sie in der Bibel geschildert werden, sind so unbegreifbar groß. Verständlich, dass du als Kind damit überfordert warst. Er wurde verraten, verurteilt, gedemütigt, ausgegrenzt, gefoltert, geqäult. Er starb den seelischen Tod, der ihn gottverlassen in den inneren Abgrund stürzen ließ, er starb den leiblich qualvollen Tod am Kreuz. Umso größer jedoch die Freude seiner Wiederauferstehung zu Ostern. - Und schau dir den Löwenzahn an, der hier wächst. Obwohl der Weg gepflastert ist, gelingt es ihm, dies zu durchdringen, neu zu erblühen. Die Kraft, welche Leben schenkt, ist stärker wie Beton, stärker wie der Tod. - Dies zu erkennen, läßt uns Ostern voller Freude, als Fest des Lebens feiern.“
Nachdenklich kehrte ich in das Haus zurück. Für heute hatte mir #derkleineHase genug Themen zum Überlegen gegeben. Und bestimmt, würde sich das Gespräch mit dem alten Bär, beim Mittagessen, auch hierauf beziehen.