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Gabriel und die vergessen(d)e Stadt - ein Rückblick auf die Melsunger Jahre des Künstlers Edwin Moes

„Was wir sehen, blickt uns an.“ Georges Didi-Huberman (1992) Ein Essay von Hans Jürgen Groß Es sind inzwischen weit mehr als zehn Jahre vergangen, seit Edwin – oder wie er sich selbst nannte: Gabriel – die Stadt verließ. Melsungen war für ihn nie bloß ein Ort. Es war die Personifizierung seines Innersten: Bühne, Versuchslabor, Kreißsaal seiner Neugeburt zugleich. Ich erinnere mich an unsere gemeinsamen Begegnungen, bei denen er in seinem Haus stand oder tanzte – wie in einem leuchtenden Schrein –, die Arme ausgebreitet, als wolle er mit einer einzigen Geste das Dunkel der Welt durchbrechen. Und doch war es stets auch das eigene Dunkel, das ihn umgab – ein Schmerz, den keine Kunst vollständig verwandeln konnte. Wenn ich heute davon spreche, tue ich es mit einem melancholischen Gefühl. Ich sehe den Menschen hinter dem Künstler, der alles riskierte, weil er glaubte, dass nur das Ganze zählt: Leben, Körper, Schmerz, Wahrheit – alles eins, alles Kunst. Einen Menschen, der an dieser Ganzheit...

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Bilder vom Tag (19.10.2025): Herbsteindrücke in Melsungen

Die Kopie der Kopie – oder: Wenn die Vergangenheit mich im Supermarkt grüßt

Wenn die Mauer fällt: Kann ich jemandem begegnen, der Gespenster sieht?