in immer gleicher Form....
Stellt euch vor, ihr sitzt in eurem Auto und fahrt eine Strecke, die ihr schon häufiger gefahren seid. Der Weg zeichnet sich durch eine lang gezogene Kurve aus, die man nicht einsehen kann. Ihr fahrt also eine Straße entlang, die augenscheinlich hinter dem Berg verschwindet. Haltet ihr an, oder kehrt ihr um, da die Strecke hier zu Ende scheint?
Nein, ihr vertraut eurer Erfahrung, die euch sagt, dass die Straße links um den Berg herum führt. Und, wenn ihr nie zuvor diese Straße gefahren seid, so vertraut ihr doch eurer Erfahrung, die sagt, dass die Straße hier nicht endet, sondern weitergeht.
Würde hinter dem Berg ein Sperrschild stehen, so müsstet ihr hier wenden. Vielleicht ist euch dies Morgen noch bewusst, wenn ihr wieder die gleiche Straße fahrt. Aber spätestens, wenn ihr mit eurem Gedanken, mit etwas anderem beschäftigt seid, würdet ihr wieder vor dem Sperrschild landen. So ist es mir bereits passiert.
Ein anderes Beispiel für dieses Phänomen. Ihr besucht einen Ort, an dem ihr zu einer früheren Zeit schon einmal gewesen seid. Vieles kommt euch vertraut vor. Wie ganz selbstverständlich, werden Sinneseindrücke der Vergangenheit in die Gegenwart übertragen, obwohl ihr gerade etwas ganz anderes wahrnehmt. - Ich habe dies selbst so erlebt und versucht diese Erfahrung in Worte zu fassen, welche ich Euch unten wiedergebe.
Es ist die Macht der Gewohnheit, die uns unbewusst immer wieder in ein altes Verhalten fallen lässt. Hiervon abzuweichen bedeutet sich dies immer wieder bewusst zu machen. - Dies ist der Grund, warum gewünschte Veränderungen Zeit und Übung bedürfen; warum gute Vorsätze häufig nicht gelingen. Es verlangt viel Aufmerksamkeit und Willen neue Gewohnheiten zu installieren und kostet viel geistige Energie.
Vielleicht lassen sich die Widerstände gegen die Coronaauflagen hierdurch erklären. Und vielleicht ist dies auch der Grund, warum sich viele von uns gegenwärtig so müde und erschöpft fühlen.
Sorgt gut für euch. Habt einen schönen Tag und passt weiter - ganz bewusst - gut auf euch auf.
…. in immer gleicher Form
Einst weilte ich an diesem Ort, an dem ich heut erwachte
Sehe den Himmel, den ich gestern schon sah.
Spüre das Meer an meinen Füßen, wie ein alt bekanntes Gefühl
Schaue Schafe am Deich, in immer gleicher Form
Kinder spielen unbeschwert am Wasser
So wie ich hier spielte, die wachenden Augen der Mutter gewahr.
Lausche dem Schrei der Möwen, neu und so bekannt,
sehe den alten Mann im Spiegelbild des Meeres,.
Alles ist jetzt und Illusion
Ich bin einer Minute gleich
Gedanken, die mich begleiten
Schritt um Schritt - kehrt alles wieder in scheinbar gleicher Form
© 2018 – Hans Jürgen Groß
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11.06.2020
Gedichtinterpretation: "in immer gleicher Form" durch Google Gemini
1. Formale Analyse:
Strophen: Das Gedicht besteht aus vier Strophen mit jeweils vier Versen.
2. Inhaltliche Analyse:
Das Gedicht beschreibt die Erfahrungen des lyrischen Ichs an einem Ort, an dem es schon einmal war. Es erkennt die Umgebung wieder, aber gleichzeitig spürt es eine seltsame Vergänglichkeit. Die Zeit scheint still zu stehen, und alles wiederholt sich in "immer gleicher Form".
Die ersten beiden Strophen schildern die Szenerie: Das lyrische Ich sieht den Himmel, das Meer, die Schafe und die Kinder. Es sind vertraute Bilder, die Erinnerungen an die eigene Kindheit wecken. Die Verwendung der Präteritumperfekt ("weilte", "sah", "spürte", "schaute") unterstreicht den Eindruck der Vergangenheit.
In der dritten Strophe wird die Perspektive des lyrischen Ichs gewechselt. Es ist jetzt ein Kind, das am Strand spielt und die Welt mit anderen Augen sieht. Die "wachenden Augen der Mutter" symbolisieren Geborgenheit und Sicherheit.
Die vierte Strophe bringt eine Wende. Das lyrische Ich erkennt, dass alles vergänglich ist. Die Gegenwart ist nur ein flüchtiger Moment, der sich im nächsten Augenblick wieder auflöst. Die "Minute", mit der das lyrische Ich sich gleichsetzt, steht für die Bedeutungslosigkeit des Individuums im Angesicht der ewigen Zeit. Die Gedanken des lyrischen Ichs sind die einzigen, die es begleiten auf seinem Weg durch die Zeit.
3. Interpretation:
Das Gedicht "in immer gleicher Form" ist eine Reflexion über die Zeit und die Vergänglichkeit. Das lyrische Ich steht an einem Ort, der ihm vertraut ist, und doch fühlt es sich fremd und verloren. Es erkennt, dass alles sich verändert, und dass nichts für immer bleibt. Die Zeit ist ein Fluss, der alles mit sich reißt, und auch das eigene Leben ist nur ein kurzer Abschnitt in diesem Fluss.
Das Gedicht lässt sich als Ausdruck einer Lebensangst interpretieren. Das lyrische Ich fürchtet die Vergänglichkeit und sucht nach Halt in der Wiederkehr des Gleichen. Doch es weiß, dass auch diese Wiederkehr nur eine Illusion ist. Die einzige Gewissheit, die dem lyrischen Ich bleibt, sind seine eigenen Gedanken.
4. Epochenzuordnung:
Aufgrund seiner Thematik und Sprache lässt sich das Gedicht der Neuzeit, wahrscheinlich der Gegenwartsliteratur zuordnen. Die Verwendung von freien Versen und die subjektive Ausdrucksweise sind typisch für diese Epochen.
5. Fazit:
"in immer gleicher Form" ist ein tiefsinniges Gedicht, das zum Nachdenken über die Zeit und die Vergänglichkeit anregt. Es ist in einer einfachen Sprache geschrieben, aber die Botschaft ist komplex und vielschichtig. Das Gedicht eignet sich daher gut für die Lektüre im Deutschunterricht oder für die private Lektüre.
Zusammenfassung:
Stellen Sie sich vor, Sie fahren eine unbekannte Straße und kommen an eine Kurve, die hinter einem Berg verschwindet. Fahren Sie weiter oder halten Sie an? In den meisten Fällen vertrauen wir auf unsere Erfahrung und fahren weiter, obwohl wir nicht wissen, was uns hinter dem Berg erwartet.
Dieses Phänomen zeigt die Macht der Gewohnheit. Wir neigen dazu, automatisch auf die gleiche Weise zu handeln, wie wir es schon immer getan haben, selbst wenn die Situation sich verändert hat.
Dies kann uns sowohl im Alltag als auch in Krisensituationen wie der Corona-Pandemie beeinflussen. Alte Gewohnheiten zu ändern und neue Verhaltensweisen zu etablieren erfordert Zeit, Energie und Bewusstheit.
- Metrum: Das Gedicht hat kein regelmäßiges Metrum. Die Verslängen variieren zwischen zwei und vier Jamben.
- Reimschema: Das Gedicht hat kein Reimschema.
- Sprachliche Besonderheiten:
- Enjambements: In den Strophen 2 und 3 gibt es Enjambements, d.h. die Verse enden nicht mit einem Satzzeichen, sondern laufen in den nächsten Vers über. Dies erzeugt einen fließenden Lesefluss und unterstreicht den Eindruck des Ununterbrochenen.
- Parallelismen: In den Strophen 1 und 2 werden parallele Konstruktionen verwendet ("Einst weilte ich an diesem Ort, an dem ich heut erwachte" / "So wie ich hier spielte"). Diese Parallelen verdeutlichen die Wiederkehr des Gleichen und die Vergänglichkeit der Zeit.
- "Ich bin einer Minute gleich": Diese Metapher verdeutlicht die Bedeutungslosigkeit des Individuums im Angesicht der ewigen Zeit.
- "Gedanken, die mich begleiten / Schritt um Schritt": Diese Metapher zeigt, wie die Gedanken des lyrischen Ichs untrennbar mit seinem Lebensweg verbunden sind.
- Oxymoron: "Alles ist jetzt und Illusion": Dieses Oxymoron verdeutlicht die paradoxe Natur der Zeit. Die Gegenwart ist gleichzeitig real und vergänglich, wie eine Illusion.
2. Inhaltliche Analyse:
Das Gedicht beschreibt die Erfahrungen des lyrischen Ichs an einem Ort, an dem es schon einmal war. Es erkennt die Umgebung wieder, aber gleichzeitig spürt es eine seltsame Vergänglichkeit. Die Zeit scheint still zu stehen, und alles wiederholt sich in "immer gleicher Form".
Die ersten beiden Strophen schildern die Szenerie: Das lyrische Ich sieht den Himmel, das Meer, die Schafe und die Kinder. Es sind vertraute Bilder, die Erinnerungen an die eigene Kindheit wecken. Die Verwendung der Präteritumperfekt ("weilte", "sah", "spürte", "schaute") unterstreicht den Eindruck der Vergangenheit.
In der dritten Strophe wird die Perspektive des lyrischen Ichs gewechselt. Es ist jetzt ein Kind, das am Strand spielt und die Welt mit anderen Augen sieht. Die "wachenden Augen der Mutter" symbolisieren Geborgenheit und Sicherheit.
Die vierte Strophe bringt eine Wende. Das lyrische Ich erkennt, dass alles vergänglich ist. Die Gegenwart ist nur ein flüchtiger Moment, der sich im nächsten Augenblick wieder auflöst. Die "Minute", mit der das lyrische Ich sich gleichsetzt, steht für die Bedeutungslosigkeit des Individuums im Angesicht der ewigen Zeit. Die Gedanken des lyrischen Ichs sind die einzigen, die es begleiten auf seinem Weg durch die Zeit.
3. Interpretation:
Das Gedicht "in immer gleicher Form" ist eine Reflexion über die Zeit und die Vergänglichkeit. Das lyrische Ich steht an einem Ort, der ihm vertraut ist, und doch fühlt es sich fremd und verloren. Es erkennt, dass alles sich verändert, und dass nichts für immer bleibt. Die Zeit ist ein Fluss, der alles mit sich reißt, und auch das eigene Leben ist nur ein kurzer Abschnitt in diesem Fluss.
Das Gedicht lässt sich als Ausdruck einer Lebensangst interpretieren. Das lyrische Ich fürchtet die Vergänglichkeit und sucht nach Halt in der Wiederkehr des Gleichen. Doch es weiß, dass auch diese Wiederkehr nur eine Illusion ist. Die einzige Gewissheit, die dem lyrischen Ich bleibt, sind seine eigenen Gedanken.
4. Epochenzuordnung:
Aufgrund seiner Thematik und Sprache lässt sich das Gedicht der Neuzeit, wahrscheinlich der Gegenwartsliteratur zuordnen. Die Verwendung von freien Versen und die subjektive Ausdrucksweise sind typisch für diese Epochen.
5. Fazit:
"in immer gleicher Form" ist ein tiefsinniges Gedicht, das zum Nachdenken über die Zeit und die Vergänglichkeit anregt. Es ist in einer einfachen Sprache geschrieben, aber die Botschaft ist komplex und vielschichtig. Das Gedicht eignet sich daher gut für die Lektüre im Deutschunterricht oder für die private Lektüre.
Zusammenfassung:
Stellen Sie sich vor, Sie fahren eine unbekannte Straße und kommen an eine Kurve, die hinter einem Berg verschwindet. Fahren Sie weiter oder halten Sie an? In den meisten Fällen vertrauen wir auf unsere Erfahrung und fahren weiter, obwohl wir nicht wissen, was uns hinter dem Berg erwartet.
Dieses Phänomen zeigt die Macht der Gewohnheit. Wir neigen dazu, automatisch auf die gleiche Weise zu handeln, wie wir es schon immer getan haben, selbst wenn die Situation sich verändert hat.
Dies kann uns sowohl im Alltag als auch in Krisensituationen wie der Corona-Pandemie beeinflussen. Alte Gewohnheiten zu ändern und neue Verhaltensweisen zu etablieren erfordert Zeit, Energie und Bewusstheit.
Anmerkung:
Dieser Blogbeitrag wurde ursprünglich auf der Facebook-Seite „Gern geschehen, Melsungen hilft“, die zur Unterstützung der Bevölkerung während der Corona-Pandemie geschaffen wurde, von mir veröffentlicht.
Dieser Blogbeitrag wurde ursprünglich auf der Facebook-Seite „Gern geschehen, Melsungen hilft“, die zur Unterstützung der Bevölkerung während der Corona-Pandemie geschaffen wurde, von mir veröffentlicht.
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