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der Corona Frühling geht zu Ende

Am Freitag, dem 20. März um 04:49 Uhr begann der Frühling des Jahres 2020, der heute um 23:43 Uhr endet, um dem Sommer seinen Platz einzuräumen.

Rückblickend betrachtet, wird dieser Frühling in seiner Einmaligkeit einen der ersten Plätze unter den Frühlingen der Jahrtausende einnehmen. Als Corona-Frühling könnte man ihn später bezeichnen.

Erinnern wir uns: Am 20. März verzeichneten die Statistiken 13.957 bestätigte Infektionen in Deutschland. Weltweit wurden 10.031 Tote beklagt. Am heutigen Tag werden deutschlandweit 189.135 Infektionen gemessen, davon 5.555 aktuell infizierte. Am 17. Juni betrug die Zahl der aktuell Infizierten bereits einmal 4.733. Weltweit werden heute 460.366 Tote beklagt. Die Schlagzeilen zu Beginn des Frühlings lauteten „Samstag entscheidet über Ausgangssperren“, Nordsee-Inseln: Urlauber müssen abreisen“, „Bayern verhängt Ausgangssperre“, „Auch YouTube drosselt Bildqualität“ und „Lagerkoller bei vielen Familien in Italien“. Verabschieden tut sich der Frühling mit den Schlagzeilen „Erste Urlauber im türkischen Antalya“, Brasilien hat mehr als eine Million Infizierte“, „Fleischindustrie weiter unter Druck“.

Persönlich habe ich diesen Frühling so bewusst erlebt, wie schon lange keinen mehr zuvor. Mit meiner Kamera stand ich häufig im Garten und das Voranschreiten von Wachstum und Entwicklung zu dokumentieren. Mehr als 1000 Fotos sind in dieser Zeit entstanden. Die überwiegende Frühlingszeit verbrachte ich im Homeoffice. Beratungs- und Coachingtermine wurden telefonisch durchgeführt. Ende März konnten die ersten Anträge zur Soforthilfe für die Wirtschaft gestellt werden. Die Informationen zum Antragsverfahren, drangen nur spärlich an die Öffentlichkeit und mussten im Internet recherchiert werden, um sie dann an Mandanten und Interessierte weiterzugeben.
Ein seit Monaten geplanter Urlaub auf der Insel Amrum fiel ins Wasser. Punktgenau nach Ablauf meines Urlaubs durften die ersten Touristen wieder die Inseln besuchen.

Gelernt habe ich in diesem Frühling, dass ich nichts weiß; Informationen waren so widerstreitend, dass es mir schwerfiel, mir selbst eine Meinung zu bilden. Gleichwohl wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, sich nicht in die Extreme der Meinungen zu stürzen, sondern in einen Zustand der Wahrhaftigkeit einzutauchen, zu bezeugen, was gerade ist, ohne genau zu wissen, wie diese Beobachtung zu bewerten sei.

Vielleicht habt ihr ja Lust dazu, selbst einen ganz persönlichen Rückblick auf diese Zeit -in der wir alle Geschichte schrieben-vorzunehmen.

Freuen wir uns darauf, welche Lernaufgaben der kommende Sommer für uns bereits hält.

Seid achtsam, sorgt gut für Euch und habt eine schöne Zeit.






20.06.2020



Anmerkung:
Dieser Blogbeitrag wurde ursprünglich auf der Facebook-Seite „Gern geschehen, Melsungen hilft“, die zur Unterstützung der Bevölkerung während der Corona-Pandemie geschaffen wurde, von mir veröffentlicht.

Stichworte:
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