Hoppsi´s Abenteuer - oder: erste Begegnung mit dem Osterkollektiv
Hoppsi schüttelte sich. Er lief einige Runden um die Wiese. Alle Gedanken und Geschichten im Kopf sollten verschwinden. Es war bereits Donnerstag und in wenigen Tagen würde Ostern sein. Bis dahin galt es, ein Osterhase zu werden, oder er müsste erneut ein weiteres Jahr warten.
Aber wie sollte er es anstellen, als Osterhase anerkannt zu werden? Er liebte es, bunte Eier zu bemalen und zu verstecken. Aber leider sah er schlecht und wirkte daher auf die anderen tollpatschig. Er stolperte oft über seine eigenen Pfoten. Er ließ die Eier fallen oder verwechselte die Farben. Die anderen Hasen lachten ihn aus und sagten, dass er nie ein richtiger Osterhase werden würde.
Ziellos und in Gedanken vertieft wanderte er durch den Tag, als er in einen kleinen Wald hineinkam. Dort traf er auf einen sehr alten Hasen. Dieser war ganz weiß und begrüßte Hoppsi mit den Worten: „Da bist du ja endlich“, so als hätte er ihn erwartet. Er nahm Hoppsi an die Pfote und führte ihn zu einem geheimen Ort im Wald. Dort warteten viele andere Hasen auf sie.
Sie begrüßten den alten Hasen mit Respekt und Freude. Er stellte Hoppsi vor: „Das ist Hoppsi, ein neuer Freund von mir.“
Sie luden Hoppsi ein, sich zu ihnen zu setzen. Sie aßen zusammen Karottenkuchen und tranken Löwenzahnsaft. Sie erzählten sich von ihren Aufgaben im Ostergeschehen.
Es gab viele Arten von Osterhasen. Es gab die Ostermaler, die die Eier bunt bemalten; die Osterfinder, die die besten Verstecke für die Eier suchten; die Osterwächter, die die Eier vor Räubern schützten; die Osterbringer, die die Eier zu den Kindern brachten; und es gab die Osterbotschafter, die den Menschen die Bedeutung des Osterfestes erklärten.
Hoppsi war fasziniert von all den verschiedenen Aufgaben. Er hatte bisher immer geglaubt, dass es nur einen Osterhasen gebe, der die Eier färbt und versteckt und solch ein Osterhase hatte er immer zu werden gehofft.
Je länger die Hasen beisammen saßen, umso ausgelassener wurde die Stimmung. Hoppsi saß still dabei und lauschte. Er war immer noch schüchtern und traute sich nichts zu sagen. Aber der alte Hase ermutigte ihn: „Hoppsi, du hast uns noch nichts von dir erzählt.“
Hoppsi zögerte kurz. Dann fing er an zu erzählen. Er erzählte eine Geschichte von einem kleinen Hasen, der gerne Osterhase werden wollte, aber immer alles falsch machte.
Er erzählte von seinen Abenteuern und Missgeschicken. Hoppsi erzählte seine Geschichte mit viel Witz und Charme. Er brachte die anderen Hasen zum Lachen und zum Staunen. Er machte sich über seine eigenen Fehler lustig und zeigte, wie er daraus gelernt hatte.
Die anderen Hasen waren begeistert und lobten Hoppsi für seine tolle Geschichte.
Bis spät in die Nacht saßen sie noch beisammen, dann begleitete der alte Hase Hoppsi nach Hause und verabschiedete sich von ihm mit den Worten „Wir werden uns wiedersehen“.