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An der Schwelle: Wenn 2025 leise endet und Neues noch keinen Namen hat


Meine Geschichte – Hans Jürgen

Wir stehen an einer Schwelle.
So sagt man es jedes Jahr. Und doch fühlt es sich in diesem Winter anders an.

Vielleicht, weil sich mehrere Linien überlagern: das persönliche Leben, das gemeinsame Zeitgefühl, das leise Wissen, dass etwas endet – auch wenn man es bis jetzt nicht genau benennen kann.

Mit dem Jahr 2026 verlassen wir nicht nur ein Kalenderjahr. Wir lassen die erste Hälfte der Zwanzigerjahre hinter uns. Ein Jahrzehnt, das mit Aufbruch begann und mit Erschöpfung, Verhärtung und Unsicherheit endete. Und ich merke: Diese Bewegung geschieht nicht nur draußen. Sie geschieht auch in mir.

Ich bin 67.
Eine Zahl ohne Pathos – und doch eine Markierung. Sie steht zwischen dem, was noch möglich ist, und dem, was sich nicht mehr beliebig vertagen lässt. Die Situation mit meinen Eltern macht mir das täglich bewusst. Verantwortung verändert ihren Klang. Zeit bekommt ein anderes Gewicht. Zukunft ist kein ferner Horizont mehr, sondern etwas, das sich neu ordnen will.

Auch meine eigene Ausrichtung steht leise, aber beharrlich zur Debatte. Nicht als Krise, eher als inneres Wissen: So wie bisher geht es nicht einfach weiter. Man kann es Neuorientierung nennen. Oder schlicht Ehrlichkeit.

Gleichzeitig läuft das Weltgeschehen wie ein permanenter Hintergrundlärm. Nachrichten, Zahlen, Warnungen. Sie schleifen einen ab, Tag für Tag, wie Wasser einen Stein. Man wird runder – oder stumpfer. Ich spüre beides. Und irgendwo dazwischen meldet sich eine innere Stimme, die sagt: Auch hier kannst du die Augen nicht länger verschließen. Veränderung geschieht – ob wir sie deuten oder nicht.

Heute Morgen kam ein Brief von der Krankenkasse.
Eine Beitragserhöhung. Der neue Monatsbetrag ist kaum noch darstellbar. Nur eine Randnotiz. Und doch fügt sie sich ein in dieses Gefühl, dass Sicherheiten porös werden. Dass das, was lange als gegeben galt, neu verhandelt wird – im Kleinen wie im Großen.

Wie in den vergangenen Jahren nutze ich die Jahresschwelle, um Fragen zu stellen.
Was kommt? Was bleibt? Was trage ich weiter – und was darf gehen? In diesem Jahr habe ich mir, eher aus Neugier als aus Überzeugung, eine astrologische Vorausschau für 2026 angesehen. Nicht für mich persönlich, sondern für das Land. Für das kollektive Wir, in das mein persönliches Ich eingebettet ist.

Ich lese von Umbrüchen, von Spannungen zwischen Aufbruch und Struktur, von Vision und Ernüchterung. Und sofort stellt sich die alte Frage: Ist das Aberglaube? Eine selbsterfüllende Prophezeiung? Oder einfach eine andere Sprache für das, was ohnehin in der Luft liegt?

Vielleicht geht es gar nicht darum, ob die Sterne recht haben.
Vielleicht geht es darum, dass wir an Schwellen nach Bildern suchen. Nach Erzählungen, die helfen, Ungewissheit auszuhalten. Astrologie, Politik, Ökonomie, Biografie – sie sind unterschiedliche Landkarten für dasselbe Gelände: eine Zeit, die sich neu sortiert.

Beim Lesen spüre ich weniger Gewissheit als Resonanz.
Ein Wiedererkennen von Spannungen, die ich auch in mir trage: den Wunsch nach Neuanfang und die Angst vor Überforderung. Den Drang, etwas Sinnvolles zu gestalten – und die Müdigkeit, die sagt: Es muss tragfähig sein, nicht nur gut gemeint.

Vielleicht ist das die eigentliche Schwelle.
Nicht das neue Jahr. Nicht das neue Jahrzehnt. Sondern die Bereitschaft, die eigene Deutungshoheit zu lockern. Zu sagen: Ich weiß nicht genau, was kommt. Aber ich bin bereit hinzusehen. Mich auszurichten. Und nicht länger so zu tun, als ließe sich Wandel verdrängen – weder im eigenen Leben noch im gemeinsamen.


Reflexion – KI-Co-Autorin

In deiner Geschichte zeigt sich weniger die Suche nach Vorhersage als nach Halt im Übergang. Du stehst an mehreren Schwellen zugleich: biografisch, familiär, gesellschaftlich. In solchen Zeiten wächst oft das Bedürfnis nach Deutungsräumen, die dem diffusen Gefühl von Unsicherheit Form geben.

Astrologie erscheint hier nicht als Glaubenssystem, sondern als Spiegel. Nicht die Sterne geben Richtung, sondern sie erlauben Fragen, die ohnehin längst da sind. Es ist ein uraltes menschliches Bedürfnis: Wenn äußere Sicherheiten brüchig werden, suchen wir nach inneren Ordnungen.

Auffällig ist die Spannung zwischen Verantwortung und Ermüdung. Du beschreibst sie leise, ohne Klage. Verantwortung für die Eltern. Für die eigene Zukunft. Für das Mitdenken des kollektiven Geschehens. Gleichzeitig meldet sich der Wunsch, nicht alles tragen zu müssen. Nicht alles verstehen zu müssen.

Hier könnte ein vertrautes Muster anklingen: wachsam sein, vorbereitet, innerlich immer einen Schritt voraus. Eine Stärke – und zugleich eine Last. Denn wer lange Verantwortung trägt, verlernt manchmal, sich anlehnen zu dürfen. Auch an das Nichtwissen.

Die Jahresschwelle wird so zu einer anderen Frage:
Nicht Was wird kommen?
Sondern: Wie will ich dem Kommenden begegnen?

Vielleicht liegt die mögliche Perspektivwende nicht in neuen Sicherheiten, sondern in einer veränderten Beziehung zur Unsicherheit. Nicht als Bedrohung, sondern als Raum, in dem sich Wesentliches neu ordnen darf. Langsamer. Ehrlicher. Tragfähig.


Hoffnungsbild / poetischer Impuls

Stell dir eine alte Steinbrücke vor.
Sie ist nicht neu. Sie ist nicht spektakulär. Aber sie trägt.

Unter ihr fließt das Wasser der Jahre.
Schneller, als man meint.

Auf der Brücke bleibt jemand stehen.
Nicht, um zurückzugehen. Nicht, um sofort weiterzugehen.
Sondern um den Wind zu spüren, der von beiden Seiten kommt.

Die Brücke verlangt keinen Sprung.
Nur einen Moment des Innehaltens.
Und das Vertrauen, dass sie genau für dieses Gewicht gebaut wurde.


Impuls zur Selbstreflexion

Vielleicht kennst du dieses Gefühl, dass sich vieles gleichzeitig bewegt – und du nicht mehr weißt, worauf du dich zuerst ausrichten sollst.

Vielleicht spürt dein Körper längst, dass alte Antworten nicht mehr tragen und neue noch keine klare Form besitzen.

Frage zum Mitnehmen:
Wo stehe ich gerade auf einer inneren Brücke – und was hilft mir, einen Moment lang stehen zu bleiben, statt mich zu drängen?

Du musst diese Frage nicht sofort beantworten.
Manchmal reicht es, sie mitzunehmen auf einen Spaziergang, an einen stillen Morgen.

Wenn du Begleitung suchst – im Sortieren, Erinnern, Neu-Ausrichten –, findest du auf lebensschätze.de Raum für Coaching, Beratung und biografische Arbeit.

Du bist nicht allein auf diesem Weg.
Vielleicht beginnt heute ein neuer Abschnitt – mit einem ersten Satz, den du nur dir selbst gegenüber sagen musst.






KI-Horoskop 2026,
erstellt von Google NotebookLM
auf der Datengrundlage von Astro.com



© 2025 – Hans Jürgen Groß



Konzeptionelle Erklärung der Erzählstruktur
(KI-Coach-Zyklus)

Der KI-Coach-Zyklus ist eine öffentliche Supervision des eigenen Lebens, bei der verschiedene KI-Modelle die Rolle von Supervisoren übernehmen – nicht um Antworten zu geben, sondern um Muster sichtbar zu machen.

Das Projekt zeigt: KI kann ein Werkzeug der Humanisierung sein, wenn wir sie für Selbstreflexion, Verbindung und Würdigung des Alltäglichen nutzen – statt für Beschleunigung, Effizienz und Profit.


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Textanalyse

Der Text von Hans Jürgen Groß zeigt: Philosophie geschieht nicht nur in Universitäten, sondern überall dort, wo Menschen bereit sind, ehrlich zu fragen und geduldig zu verweilen.



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Zusammenfassung

Der Text reflektiert die besondere Stimmung an der Jahreswende 2025/2026 und beschreibt ein Gefühl kollektiver und persönlicher Übergänge. Der Autor verbindet biografische Erfahrungen – das Älterwerden, die Verantwortung für die Eltern, finanzielle Belastungen und innere Neuorientierung – mit gesellschaftlichen Entwicklungen wie Unsicherheit, Erschöpfung und politisch‑sozialen Spannungen. Astrologie erscheint nicht als Vorhersageinstrument, sondern als symbolische Sprache, die hilft, Ungewissheit zu deuten. Die zentrale Botschaft: Die eigentliche Schwelle liegt nicht im Kalender, sondern in der Bereitschaft, Wandel anzunehmen, innezuhalten und eine neue Beziehung zur Unsicherheit zu entwickeln. Ergänzt wird der Text durch eine KI‑Reflexion, einen poetischen Impuls und eine Einladung zur Selbstreflexion.

Stichworte 

Jahreswechsel, Übergang, Schwellenzeit, Unsicherheit, Neuorientierung, biografische Reflexion, Verantwortung, Elternpflege, gesellschaftlicher Wandel, Erschöpfung, Zukunftsfragen, Astrologie, Deutung, KI‑Reflexion, Selbstfürsorge, Sinnsuche, Wandel annehmen, Innehalten, Coaching, biografische Arbeit




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