Überbehütung und ihre Folgen: Was uns die Geschichte von Buddha erzählen kann
Mangelnde Selbstständigkeit: Überbehütete Kinder lernen nicht, wie sie sich in verschiedenen Situationen zurechtfinden können, weil ihre Eltern immer für sie da sind und ihnen alles abnehmen. Sie haben Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen und mit Frustration umzugehen.
Geringes Selbstvertrauen: Überbehütete Kinder bekommen oft zu wenig Anerkennung für ihre eigenen Leistungen, weil ihre Eltern ihnen hohe Erwartungen auferlegen oder sie ständig loben und tadeln. Sie haben Angst vor Fehlern und Kritik und trauen sich nicht, neue Herausforderungen anzunehmen.
Mangelnde Sozialkompetenz: Überbehütete Kinder haben weniger Kontakt zu Gleichaltrigen, weil ihre Eltern ihnen wenig Freiräume lassen oder sie vor möglichen Gefahren warnen. Sie können sich schlechter in andere einfühlen, Konflikte lösen und Freundschaften pflegen.
Mangelnde Risikobereitschaft: Überbehütete Kinder werden von ihren Eltern vor allen möglichen Risiken abgeschirmt, die aber für ihre Entwicklung wichtig sind. Sie können nicht lernen, wie sie mit Unsicherheit, Angst und Schmerz umgehen können. Sie werden ängstlich, passiv und abhängig.
Die Eltern versuchen, ihr Kind vor allen möglichen Gefahren, Schwierigkeiten oder Enttäuschungen zu schützen. Sie greifen ständig in das Leben ihres Kindes ein und nehmen ihm jede Eigenverantwortung ab. Sie kontrollieren und überwachen jede Aktivität, Entscheidung oder Beziehung ihres Kindes.
Die Eltern erfüllen ihren Kindern jeden Wunsch und vermeiden jede Konfrontation oder Kritik. Sie loben ihr Kind übermäßig und setzen keine klaren Grenzen oder Regeln. Sie behandeln ihr Kind wie ein kleines Baby und lassen es nicht erwachsen werden.
Die Eltern haben hohe Erwartungen an ihr Kind und wollen, dass es perfekt ist. Sie üben einen starken Druck auf ihr Kind aus, um es zu fördern oder zu fordern. Sie vergleichen ihr Kind ständig mit anderen und machen es von ihrer Anerkennung abhängig.
Überbehütung kann negative Folgen für die Entwicklung des Kindes haben, wie zum Beispiel:
Das Kind entwickelt keine Selbstständigkeit, Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl. Es ist unsicher, ängstlich und abhängig von seinen Eltern oder anderen Autoritätspersonen. Es kann nicht gut mit Herausforderungen, Frustrationen oder Konflikten umgehen.
Das Kind wird verhaltensauffällig oder psychisch belastet. Es kann unter Bettnässen, Essstörungen, Schulproblemen, ADHS oder Depressionen leiden. Es ist anfällig für Suchtverhalten, Aggression oder Selbstverletzung.
Das Kind hat Probleme, soziale Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Es ist oft isoliert, einsam oder gemobbt. Es kann nicht gut mit seinen Gefühlen umgehen und hat wenig Mitgefühl für andere. Es hat Schwierigkeiten, sich in eine Gruppe einzufügen oder sich abzugrenzen.
Überbehütete Kinder benötigen daher eine Erziehung, die ihnen mehr Freiraum, Verantwortung und Selbstbestimmung ermöglicht. Sie benötigen auch eine professionelle Unterstützung, wenn sie unter schweren Verhaltensstörungen oder psychischen Erkrankungen leiden.
Man könnte argumentieren, dass Siddharta von einem überbehüteten Kind sprechen kann, wenn man seine Lebensgeschichte betrachtet. Siddharta war der Sohn eines mächtigen Königs, der ihm alle Wünsche erfüllte und ihn vor allem Leid und Elend abschirmte. Er lebte in einem Palast, umgeben von Luxus und Schönheit. Er hatte eine liebende Frau und einen Sohn. Er kannte keine Sorgen oder Nöte. Sein Vater wollte, dass er sein Nachfolger wurde und versuchte, ihn von jeder religiösen oder spirituellen Suche abzuhalten.
Siddharta war jedoch nicht zufrieden mit seinem Leben. Er spürte, dass es mehr im Leben geben musste als Vergnügen und Anhaftung. Er wollte die Wahrheit über das Leiden und den Sinn des Daseins erfahren. Er verließ heimlich den Palast und sah zum ersten Mal die vier Anzeichen: einen alten Mann, einen kranken Mann, einen toten Mann und einen Mönch. Er erkannte, dass alle Wesen dem Altern, der Krankheit und dem Tod unterworfen sind, und dass nur der Mönch Frieden und Gelassenheit ausstrahlte. Er beschloss, seinem Beispiel zu folgen und ein Wanderasket zu werden.
Man könnte also sagen, dass Siddharta von einem überbehüteten Kind sprechen kann, weil er in einer Umgebung aufwuchs, die ihn von der Realität des Lebens fernhielt. Er wurde von seinen Eltern zu sehr verwöhnt und beschützt. Er musste keine eigenen Erfahrungen machen oder Herausforderungen meistern. Er wurde nicht zu einer eigenständigen Persönlichkeit erzogen.
War die weitere Entwicklung von Siddharta, insbesondere sein Weg in die Extreme, typisch für ein überbehütetes Kind?
Ich kann mir vorstellen, dass es verschiedene Perspektiven gibt, um diese Frage zu beantworten. Hier ist eine mögliche Antwort:
Siddharta war ein überbehütetes Kind, das von seinem Vater vor allem Leid und Elend abgeschirmt wurde. Er lebte in einem Palast, umgeben von Luxus und Schönheit. Er hatte eine liebende Frau und einen Sohn. Er kannte keine Sorgen oder Nöte. Sein Vater wollte, dass er sein Nachfolger wurde und versuchte, ihn von jeder religiösen oder spirituellen Suche abzuhalten.
Siddharta war jedoch nicht zufrieden mit seinem Leben. Er spürte, dass es mehr im Leben geben musste als Vergnügen und Anhaftung. Er wollte die Wahrheit über das Leiden und den Sinn des Daseins erfahren. Er verließ heimlich den Palast und sah zum ersten Mal die vier Anzeichen: einen alten Mann, einen kranken Mann, einen toten Mann und einen Mönch. Er erkannte, dass alle Wesen dem Altern, der Krankheit und dem Tod unterworfen sind, und dass nur der Mönch Frieden und Gelassenheit ausstrahlte. Er beschloss, seinem Beispiel zu folgen und ein Wanderasket zu werden.
Man könnte sagen, dass Siddharta hier eine typische Reaktion eines überbehüteten Kindes zeigt: Er bricht aus seiner geschützten Umgebung aus und sucht nach neuen Erfahrungen und Herausforderungen. Er will sich selbst beweisen und seine Grenzen austesten. Er will seine eigene Identität finden und sich von seinen Eltern abnabeln.
Siddharta gab alle seine Besitztümer auf und schloss sich einer Gruppe von Asketen an, die sich durch strenge Übungen und Fasten von allen Begierden befreien wollten. Er folterte seinen Körper bis zum Äußersten, doch er fand keine Erleuchtung. Er merkte, dass dieser Weg ihn nur schwächte und ihm keinen Nutzen brachte.
Er verließ die Asketen und setzte sich unter einen Feigenbaum in der Nähe des Flusses Neranjara. Er nahm sich vor, nicht mehr aufzustehen, bis er die höchste Wahrheit erkannt hätte. Er begann zu meditieren und durchlief vier Stufen der Vertiefung: die erste war die Befreiung von sinnlichen Gedanken und bösen Gefühlen; die zweite war die Befreiung von der Vorstellung eines Selbst; die dritte war die Befreiung von Freude und Leid; die vierte war die Befreiung von allen Gedankenformen.
In der vierten Stufe erreichte er das Tor zur Erleuchtung. Er sah sein ganzes Leben vor seinem inneren Auge ablaufen, von seiner Geburt bis zu diesem Moment. Er sah auch die Leben aller anderen Wesen, die sich in einem ewigen Kreislauf von Geburt und Tod befanden. Er sah die Ursachen des Leidens: Unwissenheit, Gier und Hass. Er sah den Weg zur Befreiung: Weisheit, Güte und Mitgefühl.
Er wurde von Mara, dem Herrn der Illusionen, angegriffen, der ihn mit seinen drei Töchtern verführen wollte: Lust, Zorn und Furcht. Er wurde auch von einem Heer von Dämonen bedroht, die ihn mit Pfeilen beschossen. Doch er blieb unerschütterlich in seiner Meditation. Er berührte mit seiner rechten Hand die Erde und rief sie als Zeugin seiner Tugenden an. Die Erde bebte und bestätigte seine Worte. Die Pfeile verwandelten sich in Blumen und fielen harmlos zu Boden. Mara musste sich geschlagen geben und zog sich zurück.
Siddharta hatte alle Hindernisse überwunden und erlangte die vollkommene Erleuchtung. Er wurde zum Buddha, dem Erwachten. Er verstand die vier edlen Wahrheiten: dass alles Leiden ist; dass das Leiden durch das Begehren entsteht; dass das Leiden aufhört, wenn das Begehren aufhört; dass es einen achtfachen Pfad gibt, der zum Ende des Leidens führt.
Man könnte sagen, dass Siddharta hier eine untypische Reaktion eines überbehüteten Kindes zeigt: Er findet einen Weg, der weder zu extrem noch zu lax ist, sondern die goldene Mitte darstellt. Er erkennt, dass weder die Weltflucht noch die Weltlust ihn glücklich machen können, sondern nur die innere Befreiung. Er erlangt eine Weisheit, die über seine persönlichen Erfahrungen hinausgeht und die allen Wesen zugutekommt. Er wird zum Lehrer und zum Vorbild für viele Menschen.
Was kann jemand, der meint, überbehütet aufgewachsen zu sein, von der Geschichte von Siddharta lernen?
Ich kann mir vorstellen, dass es verschiedene Lektionen gibt, die man aus der Geschichte von Siddharta ziehen kann. Hier sind einige davon:
Man kann lernen, dass es wichtig ist, sich selbst zu erkennen und seine eigenen Erfahrungen zu machen. Man sollte nicht immer auf die Meinung oder den Willen seiner Eltern oder anderer Autoritätspersonen hören, sondern seinen eigenen Weg finden. Man sollte sich nicht von seiner geschützten Umgebung einschränken lassen, sondern nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten suchen. Man sollte sich nicht vor dem Leiden oder dem Tod fürchten, sondern sie als Teil des Lebens akzeptieren.
- Weiter kann man lernen, dass es wichtig ist, einen Weg zu finden, der weder
zu extrem noch zu lax ist, sondern die goldene Mitte darstellt. Man
sollte nicht in die Weltflucht oder die Weltlust verfallen, sondern
eine innere Balance finden. Man sollte nicht die Anhaftung oder die
Ablehnung kultivieren, sondern die Loslösung und die Akzeptanz. Man
sollte nicht die Unwissenheit oder den Dogmatismus pflegen, sondern
die Weisheit und das Mitgefühl.
- Des Weiteren kann man lernen, dass es wichtig ist, seine Erfahrung mit anderen zu teilen und ihnen zu helfen. Man sollte nicht egoistisch oder gleichgültig sein, sondern altruistisch und engagiert. Man sollte nicht nur für sich selbst suchen oder leiden, sondern für alle Wesen. Man sollte nicht nur sein eigenes Glück oder Leid betrachten, sondern das Glück oder Leid aller Wesen.
Siddharta wird oft vorgeworfen, dass er seine Frau und sein Kind im Stich ließ. Für seinen Weg der Erleuchtung und der Heilung war dies unter Umständen notwendig. Was hätte geschehen können, wenn er diesen Weg nicht gegangen wäre, wenn er geblieben wäre?
Es ist schwer zu sagen, was genau geschehen wäre, wenn Siddharta seinen Palast nicht verlassen hätte, um ein Wanderasket zu werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sein Leben verlaufen könnte. Hier sind einige davon:
Er hätte seinem Vater gehorcht und sein Nachfolger als König von Kapilavastu geworden. Er hätte seine Frau Yasodhara und seinen Sohn Rahula geliebt und sich um sie gekümmert. Er hätte sein Reich gerecht und weise regiert und sich um das Wohl seiner Untertanen gesorgt. Er hätte jedoch immer ein Gefühl der Unzufriedenheit und Leere in seinem Herzen verspürt. Er hätte nie die Wahrheit über das Leiden und den Sinn des Daseins erfahren. Er hätte nie die Erleuchtung erlangt und wäre im Kreislauf von Geburt und Tod gefangen geblieben.
Er hätte sich gegen seinen Vater aufgelehnt und sein Reich seinem Bruder Nanda überlassen, der ein tyrannischer und grausamer Herrscher geworden wäre. Er hätte seine Familie und sein Volk im Stich gelassen und ihnen viel Leid zugefügt. Er hätte vielleicht die Erleuchtung erlangt, aber er hätte auch viel Schuldgefühl und Reue empfunden.
Er hätte einen Kompromiss mit seinem Vater gefunden und seinen Palast mit Erlaubnis verlassen, um ein Wanderasket zu werden. Er hätte seine Frau Yasodhara und seinen Sohn Rahula um Verständnis gebeten und ihnen versprochen, zurückzukehren. Er hätte sein Reich seinem Cousin Ananda anvertraut, der ein guter und gerechter Herrscher gewesen wäre. Er hätte seine Familie und sein Volk nicht vergessen und ihnen immer wohlgesonnen gewesen. Er hätte die Erleuchtung erlangt und wäre zurückgekehrt, um seine Erfahrung mit ihnen zu teilen.
Ja, man könnte sagen, dass es für Menschen, die unter den Folgen einer in Liebe geschenkten Überbehütung leiden, wichtig ist, ihre eigene innere Mitte zu finden. Denn wenn sie ständig von ihren Eltern oder anderen Personen umsorgt und beschützt werden, haben sie oft nicht die Chance, sich selbst zu entdecken, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Sie können dadurch ein geringes Selbstvertrauen, eine hohe Abhängigkeit und eine mangelnde Frustrationstoleranz entwickeln.
Um ihre innere Mitte zu finden, müssen sie lernen, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben, mit ihren Gefühlen umzugehen und ihre eigenen Grenzen zu setzen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sie dies erreichen können, zum Beispiel:
- Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen ausüben . Diese können helfen, Stress abzubauen, die Achtsamkeit zu fördern und die Verbindung zum eigenen Körper und Geist zu stärken.
- Zeit zum Nachdenken nehmen. Es ist wichtig, sich regelmäßig Zeit zu nehmen, um über das eigene Leben, die eigenen Ziele und Werte, die eigenen Stärken und Schwächen und die eigenen Gefühle nachzudenken. Dies kann helfen, sich selbst besser zu verstehen und zu schätzen.
- Journaling betreiben. Das Schreiben von Gedanken, Gefühlen, Erlebnissen oder Träumen in ein Tagebuch oder Journal kann eine gute Möglichkeit sein, sich selbst auszudrücken, die eigenen Emotionen zu verarbeiten und neue Perspektiven zu gewinnen.
- Selbstliebe lernen. Selbstliebe bedeutet nicht nur, sich selbst etwas Gutes zu tun oder sich selbst zu loben. Es bedeutet auch, sich selbst anzunehmen, wie man ist, sich selbst zu vergeben, wenn man Fehler macht, und sich selbst zu respektieren und zu schützen.
- Gelassenheit üben. Gelassenheit bedeutet nicht, dass man gleichgültig oder passiv ist. Es bedeutet, dass man akzeptiert, was man nicht ändern kann, und dass man sich auf das konzentriert, was man beeinflussen kann. Gelassenheit hilft dabei, mit Herausforderungen und Konflikten besser umzugehen und nicht so schnell aus der Ruhe gebracht zu werden.
- Coaching in Anspruch nehmen. Manchmal kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung von einem Coach zu suchen, der einem dabei helfen kann, die eigenen Muster und Blockaden zu erkennen und aufzulösen. Ein Coach kann einem auch dabei helfen, die eigenen Ressourcen und Potenziale zu entfalten und die eigenen Ziele zu erreichen.
- Natur genießen. Die Natur bietet uns viele Möglichkeiten, unsere innere Mitte zu finden. Sie kann uns beruhigen, inspirieren und erden. Ob es ein Spaziergang im Wald ist, ein Sonnenuntergang am Meer oder ein Blumenstrauß auf dem Tisch - die Natur kann uns daran erinnern, wie schön das Leben ist.