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Mondnacht - oder: Versuch des sprachlichen Ausdrucks einer erlebten Mondfinsternis


In der Mitte dieser Juli Nacht,

hatte sie ihr dunkelrotes Kleid angelegt,

welches sie nur selten trägt.


Hoch über ihr Haupt hielt sie den magischen Spiegel.

Auf dass alle erkennen, die zu sehen bereit,

dass der alte Wolf des Hasses danach trachtet,

zu spalten und zu töten.


In die Hitze dieser Sommer Nacht,

schwingt leise ihre Botschaft um das Geheimnis der Welt,

welches aus dem Herzen spricht.


Liebe




Am 27.07.2018 fand die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts statt. Bereichert wurde dieses astronomische Himmelspektakel durch den Mars, der ganz besonders hell am Abendhimmel erkennbar war. Während der über sechs Stunden andauernden Passage durch den Erdschatten bewegte sich der Mond fast zentral durch den Kernschatten der Erde, und zeigte sich in einem dunklen Rot, was ihm den Namen „Blutmond“ eintrug.

Für unsere Vorfahren hätte diese Himmelserscheinung eine ganz besonders mystische Bedeutung gehabt.

Der hier wiedergegebene Text, versucht dem realen Ereignis, einen lyrischen Ausdruck in den Worten dieser alten Vorstellungen zu geben.

So jagt der Wolf des Hasses, den Mond über das Himmelszelt und beißt diesen blutig.

In Zeiten von Krieg, Gewalt und Hass scheint dieser 5 Jahre alte Text, aktueller zu sein, wie zuvor.




Text, Fotos  und Sprecher: © 2018 und 2023 Hans Jürgen Groß










vertiefendes Bonusmaterial:

Textanalyse

"Mondnacht" ist mehr als eine poetische Naturbeschreibung. Es ist ein Beispiel für zeitgenössische Naturlyrik, die sich nicht mit bloßer Ästhetisierung begnügt, sondern nach dem Sinnhaften im Sinnlichen sucht. Die Mondfinsternis wird zum Zeichen, zur Warnung, aber auch zur Erinnerung an das, was wirklich trägt: die Liebe als "Geheimnis der Welt".










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