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Zwischen den Jahren - Jahresrückblick (Teil I): wandern im Melsunger Land 2021

Mit der Redewendung "zwischen den Jahren" bezeichnet man die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester – die Übergangsphase vom alten ins neue Jahr.  

Doch woher kommt die Redewendung eigentlich? - Laut der "Gesellschaft für deutsche Sprache" (GfdS) gibt es den Ausdruck bereits seit dem 14. Jahrhundert. Statt dem Neujahrstag am 1. Januar markiert mancherorts der Dreikönigstag am 6. Januar das Ende der Übergangsperiode. - Denn vor der Einführung des heute verwendeten gregorianischen Kalenders im Jahr 1582 begann das neue Jahr in weiten Teilen Europas am 6. Januar. 

Grund waren Verschiebungen des vorher gebräuchlichen julianischen Kalenders; der 24. Dezember markierte im julianischen Kalender das Jahresende – die Zeit bis zum 6. Januar lag also buchstäblich "zwischen den Jahren". - Älter ist die Bezeichnung der sogenannten Rauhnächten, die von ihrer Herkunft, Parallelen zu dem Begriff „zwischen den Jahren“ zeichnen. 

Als Rauhnächte werden die Zwölf Heiligen Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar bezeichnet. Die Raunächte haben ihren Ursprung in der germanischen Zeitrechnung. Die Germanen kannten das Mond- und das Sonnenjahr, wobei sie in Mondzyklen von ca. 29,5 Tagen rechneten. Da das Sonnenjahr aber 365 Tage hat, besteht eine Differenz von 11 Tagen und 12 Nächten. Diese 12 Nächte sind die 12 Weihnächte oder Rauhnächte. Aus heutiger Sicht würde man also von sogenannten Schalttagen sprechen, die das Mondjahr dem Sonnenjahr anpassen. 

Der Name Rauhnacht leitet sich einerseits von "Rau" ab, den wilden Dämonen, die in diesen Nächten ihr Unwesen treiben, wird anderseits aber auch oft auf den Rauch, das Räuchern bezogen, das in diesen Nächten gepflegt wurde, um die Dämonen zu vertreiben. Eine andere Ableitung des Names verweist auf das mittelhochdeutsche Wort rûch, was haarig bedeutet. Tierfelle, die Rauch- oder Rau(h)ware, weisen auf die enge Beziehung des Menschen zu den Tieren hin, die in diesen Nächten besonders stark erlebt werden konnte. 

Da diese 12 Nächte, der Anzahl der Monate entsprechen, wurde diesen eine prophetische Deutung für die Monate des folgenden Jahres angedacht. Die Menschen nutzten diese besondere Phase im Jahr sich zurückzuziehen und sich dem Göttlichen hinzugeben. Sie nutzen die Zeit der Stille zur Schau nach innen und zur Rückschau auf das alte Jahr. Sie baten um eine Vision für ihr weiteres Wirken im kommenden Jahr. 

Auch ich möchte Rückschau halten und Euch hierzu einladen. Beginnen möchte ich heute mit den Bildern meiner Wanderungen durch meine unmittelbare Heimat, den Altkreis Melsungen im Jahr 2021.

Viel Spaß beim schauen und Gute Visionen für das Neue Jahr.


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