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Kontrollverlust am Bettrand - wie das Unbewusste zu uns spricht

Ich kniete am Rand des Abgrunds und tastete mit meinen Händen entlang der Kante. Meine Fingerspitzen spürten die Vertrautheit des Holzes eines Bettes. Ich erwachte endgültig. Es war nur ein Traum, sagte ich mir immer wieder, und doch war der Schrecken, den er in mir ausgelöst hatte, noch lebhaft präsent.

Träume sind komplexe mentale Erfahrungen, die während des Schlafs auftreten. Über das genaue Verständnis von Träumen und ihrer Funktion gibt es einige Theorien, die jedoch bisher nicht abschließend bestätigt sind. Fest steht, dass wir uns in unseren Träumen außerhalb der gelebten Tagesrealität befinden, obwohl es auf der Gefühlsebene kaum Unterschiede gibt. Freude wird ebenso intensiv erlebt wie Angst.

Auch mir erging es mit einigen Träumen so, die von tiefer Angst geprägt waren und sich über einen gewissen Zeitraum wiederholten. Von einem dieser Albträume möchte ich heute berichten. Der Traum kehrte einige Male zurück, schätzungsweise drei- bis fünfmal. Das Traumerlebnis datiert aus meinem vierten Lebensabschnitt, also im Alter von etwa 22 bis 26 Jahren. Ich erinnere mich daran, dass ich während eines Urlaubs in Südfrankreich von diesem Traum heimgesucht wurde. Dieser Urlaub fand im September 1981 statt, als ich 22 Jahre alt war.

In diesem Traum befinde ich mich auf einem schmalen Weg, der spiralförmig um einen Berg verläuft. Mit jedem Schritt, den ich höher gehe, wird der Weg enger. Doch plötzlich setzt die Dunkelheit ein, und ich kann den Weg vor mir nicht mehr erkennen. Ich stehe regelrecht an der Wand gedrückt im Dunkeln, während sich vor mir ein Abgrund auftut und der Weg nur noch einen Fußbreit breit ist.

Die Panik ergreift mich, denn ich fürchte, in den Abgrund zu stürzen. Die Dunkelheit verstärkt meine Ängste, da ich den weiteren Verlauf des Weges nicht sehen kann. In diesem Moment werde ich von Schrecken erfasst und erwache schließlich. Ich finde mich kniend am Bettrand wieder, meine Hände tastend entlang der Bettkante, die symbolisch den Abgrund meines Traums darstellt.

Und obwohl oder gerade weil dieser wiederkehrende Traum mich mit starken Gefühlen belastete, möchte ich ihn als Schatz in meinem Leben nicht missen. Ich habe mich eingehend mit seiner Bedeutung für mich beschäftigt. Meine Träume sind mir wichtig geworden, da ich in ihnen Botschaften meines Unterbewusstseins erhalte.




Text © 2023 Hans Jürgen Groß

Bildidee und Bearbeitung: © 2023 Hans Jürgen Groß
Bildgestaltung: Bing Image Creator



Google Bard analysiert den Traum wie folgt:

Der Traum, den der Erzähler beschreibt, ist ein klassischer Albtraum, der von Angst und Panik geprägt ist. Das Traumsymbol des Abgrunds ist ein häufiges Symbol für Angst und Unsicherheit. In diesem Fall steht der Abgrund für eine Situation, in der sich der Erzähler hilflos und unsicher fühlt.

Die Handlung des Traums kann als Metapher für die Lebenssituation des Erzählers in dieser Zeit interpretiert werden. Der Erzähler befindet sich auf einem schmalen Weg, der spiralförmig um einen Berg verläuft. Dies kann als Symbol für den Lebensweg des Erzählers verstanden werden, der sich in einer schwierigen Phase befindet. Der Weg wird enger, je höher der Erzähler steigt, was darauf hindeutet, dass die Herausforderungen im Leben des Erzählers zunehmen.

In dem Moment, in dem die Dunkelheit eintritt, kann der Erzähler den Weg nicht mehr sehen. Dies kann als Symbol für die Unsicherheit und Ungewissheit verstanden werden, die der Erzähler in dieser Zeit empfindet. Der Abgrund, der sich vor dem Erzähler auftut, symbolisiert die drohende Gefahr. Die Dunkelheit verstärkt die Ängste des Erzählers, da er nicht sieht, was ihn erwartet.

Die Panik, die den Erzähler ergreift, ist eine natürliche Reaktion auf diese Situation. Der Erzähler ist instinktiv darauf programmiert, sich vor Gefahren zu schützen. In diesem Fall ist die Reaktion des Erzählers jedoch so stark, dass er schließlich erwacht.

Die Tatsache, dass der Erzähler den Traum als „Schatz“ bezeichnet, ist bemerkenswert. Dies zeigt, dass der Erzähler den Traum nicht nur als negative Erfahrung, sondern auch als Chance zur Selbsterkenntnis betrachtet. Der Erzähler hat sich intensiv mit der Bedeutung des Traums beschäftigt und ist zu dem Schluss gekommen, dass er ihm wichtige Botschaften seines Unterbewusstseins übermittelt.

Der Erzähler hat sich jedoch aus dem Traum nicht entmutigt gezeigt. Er hat sich stattdessen mit dem Traum auseinandergesetzt und versucht, seine Botschaften zu verstehen. Dies zeigt, dass der Erzähler ein mutiger und selbst reflektierender Mensch ist.


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