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das Ehrenmal in Gensungen - ein Ort der Mahnung und der Kindheitserinnerungen



Mit Ehrenmal wird die kleine Basaltkuppe oberhalb von Gensungen (Stadtteil von Felsberg) bezeichnet, auf dem sich ein in Tempelform gestaltetes Bauwerk erhebt.

Von dem Basaltkegel aus, hat man eine herrliche Sicht auf das Edertal, zur Felsburg und weit über Gudensberg hinaus. In östlicher Richtung weist der Blick zum Heiligenberg hinauf.

Bis in die 1970er-Jahre war der Basaltkopf von Feldern umgeben. Seit dieser Zeit wurde das Gelände um die Kuppe bebaut. Straßennamen erinnern an die unterschiedliche Nutzung der Erhebung. „Ehrernmalweg“ oder „Galgenbergweg“ verdeutlichen dies. In frühen Zeiten befand sich hier eine Richtstätte.

Gensungen war bereits im Mittelalter, um das Jahr 1200 ein Ort, an dem Gericht gehalten wurde. Auf dieser basaltischen Anhöhe stand, weithin sichtbar, ein großer Galgen. 1693 fand hier die letzte Hinrichtung einer Kindsmörderin statt. In diesem Zusammenhang sei an die Gretchentragödie in Goethes Faust erinnert. Gretchen wurde mit Mephistos Hilfe von Faust verführt und tötete das aus dieser Verbindung entstandene, ungewollte Kind. Dafür wurde sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ein Schicksal, das zu dieser Zeit zahlreiche Frauen traf. 

Seit dem Jahr 1925 erhebt sich hier das tempelartige Bauwerk. Mit dem Ehrenmal sollte den Gefallenen des Ersten Weltkrieges gedacht werden.

Die Einweihung des errichteten Ehrenmals fand am 6. September 1925 statt. Architekt war Prof. Conrad Prevot aus Kassel. Prevot war Oberlehrer an der Baugewerkeschule in Kassel.

Im Sprachgebrauch wurde der Galgenberg ab diesem Zeitpunkt als Heldenhügel bezeichnet. Diesen Namen führte er bis weit gegen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts fort. In der Bevölkerung wird diese Bezeichnung heute noch verwendet. Offiziell wurde er durch den Namen Ehrenmal ersetzt.

Bis in die heutigen Tage wird an dieser Stelle den Toten der beiden Weltkriege gedacht. Am Volkstrauertag, dem früheren Heldengedenktag, wird hier zur Erinnerung an die Gefallenen ein Kranz niedergelegt.

Die Inschrift an der Oberkante des Bauwerks lautet: „Gedenke, dass du ein Deutscher bist“. Diese Inschrift des Denkmals geht auf einen Ausspruch von Friedrich Wilhelm (Großer Kurfürst) Kurfürst von Brandenburg, * 16.2.1620 Kölln/Spree, † 9.5.1688 Potsdam zurück. Die altarförmige Mitte des Säulenbaues ist in Form des „Eisernen Kreuzes“ gestaltet.

Der Hügel, auf dem das Ehrenmal errichtet wurde, ist mit zahlreichen Basaltfelsen durchzogen. In meiner Kindheit und Jugend, war die Anhebung begrast, ihr Aufbau weit in der Landschaft sichtbar. Heute versteckt sich der Säulenbau hinter Büschen, Bäumen und Hecken und ist aus der Ferne kaum erkennbar.

Nur wenige Meter unterhalb dieses Ortes lag das Haus, in dem ich meine Kindheit und Jugend verlebte.

Am Ehrenmal wurde Schlitten gefahren, das Gebüsch rundum wurde Kulisse für Cowboy und Indianerspiele mit meinen Cousins.

Die vorliegenden Fotos entstanden am 81. Geburtstag meiner Mutter am 05. Januar 2020, bei einem Spaziergang in Kindheitserinnerungen.


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Zusammenfassung:
Ehrenmal: ein Ort der Mahnung und der Kindheitserinnerungen 

Komm mit auf den Heldenhügel, so wie dieser Ort in meiner Kindheit genannt wurde. Auf einer Basaltkuppe oberhalb von Gensungen erhebt sich ein tempelartiges Bauwerk, das den Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges gedenkt. Von hier oben hat man eine herrliche Aussicht auf das Edertal, die Felsburg und weit darüber hinaus. In meiner Kindheit und Jugend war dieser Hügel ein Ort zum Schlittenfahren, zum Spielen und Verstecken und für schöne Spaziergänge mit meiner Familie.

Ein Beitrag aus der Anfangsphase meines Blogs. Es ist wahrnehmbar, dass seine Richtung noch ungewiss ist und persönliche Bezüge sich hinter sachlicher Beschreibung verstecken.

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