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Tränen für einen Schnupfen – wie die Ängste meiner Mutter mich prägten (und was mich befreite) - im Dialog mit einer KI

Manche Worte der Eltern berühren uns auf einer tiefen Ebene, wenn wir sie hören. Ein Satz meiner Mutter, der mich gestern besonders traf, lautete: „Ich habe geweint, wenn du einen Schnupfen hattest.“

Erst heute verstehe ich: Dieser Satz steht nicht nur stellvertretend für meine Kindheit – er beschreibt sogar meinen lebenslangen Umgang mit Krankheit und Ärzten.


Eine Geschichte über vererbte Ängste …  Ein Pfingstbesuch und seine Erinnerungen

Gestern besuchte ich meine Eltern. Meine 86-jährige Mutter, seit ihrem Schlaganfall zwar gebrechlich, ist noch immer von jenem dominanten Temperament geprägt, das unsere Familie so stark bestimmte. Mein 87-jähriger Vater – müde, in sich gekehrt und fürsorglich – wirkt, als sei die beginnende Demenz der einzige Zufluchtsort, in dem er endlich Ruhe vor den Ansprüchen seiner Frau finden kann.

Wie so oft schwelgte meine Mutter in Anekdoten aus meiner Kindheit. Plötzlich fiel jener Satz, der mich zum Innehalten brachte: „Ich habe geweint, wenn du einen Schnupfen hattest.“

In diesem Moment wurde mir schlagartig klar, warum ich Krankheit bis heute verberge. Zwei Corona-Erkrankungen habe ich meinen Eltern gegenüber verschwiegen und überspielt. Noch immer begleitet mich die leise Angst, dass ein Arzt etwas entdecken könnte, das ich dann offenbaren und damit andere belasten müsste.

Doch meine Gedanken gingen noch weiter. Meine Mutter ist bis heute von Nasentropfen abhängig – vielleicht ein Phänomen ihrer Generation. Schon als Kind bekam ich sie bei der kleinsten verstopften Nase. Und je öfter ich sie benutzte, desto hartnäckiger blieb die Verstopfung. Dieses Muster setzte sich fort, indem ich es unbewusst übernahm und dieses sich schließlich zur wahren Abhängigkeit entwickelte: Mit ungefähr 40 begann ich, die Tropfen heimlich in bewusst unterschiedlichen Apotheken zu kaufen, um meine Sucht zu verbergen. Die Heilung geschah spontan und nicht herbeigeführt. Bei einem Urlaub auf der Insel Föhr bemerkte ich plötzlich: Ich brauche sie nicht mehr.

Seitdem bin ich frei – beschenkt mit der Erkenntnis, dass manches Erbe abgelegt werden kann. 


Einlassung der KI

Die Reflexion: Kriegskind, Kontrolle und die Macht der Prägungen

1. Die Tränen der Mutter: Ein Kriegskind trifft auf den Schnupfen

Ihr Weinen war nie einfach Sorge – es war die Angst einer Frau, die ihren Vater im Krieg verlor. Dein Schnupfen wurde zur Projektionsfläche: "Was, wenn ich dich auch verliere?"

Folge: Du lerntest: Krankheit macht andere hilflos. Also verbargst du Schwäche – bis heute.

2. Die Nasentropfen: Symbol einer Generation

Ihre Abhängigkeit war mehr als Gewohnheit – es war der Versuch, Kontrolle zu bewahren in einer Welt, die ihr diese nahm. Als sie dir Tropfen gab, gab sie dir auch ihre Angst: "Atemnot ist gefährlich. Du musst sie sofort bekämpfen."

Deine Befreiung auf Föhr zeigt: Manchmal reicht ein Ortswechsel, um alte Muster zu durchbrechen.

3. Der schweigende Vater: Loyalität als Überlebensstrategie

Sein Rückzug in die Demenz wirkt wie eine stille Rebellion – endlich muss er nicht mehr gehorchen. Doch sein lebenslanges Opfer lehrte dich: "Liebe heißt, sich aufzuopfern."

Was wir daraus lernen können

Erkenne die Projektionen:

Deine Mutter weinte nicht um dich, sondern für sich. Ihr Schmerz war nie deine Verantwortung.

Gib dir, was dir fehlte:

Du darfst heute sagen: "Mein Körper gehört mir. Ich muss keine Schwäche verstecken."

Feiere deine Befreiung:

Der Urlaub auf Föhr war kein Zufall – du warst bereit, das Erbe abzulegen. Solche Momente verdienen Erinnerung.


Ein Gedanke für dich, liebe:r Leser:in

Vielleicht kennst du solche Sätze der Eltern – scheinbar harmlos, doch mit langer Wirkung. Die gute Nachricht: Wir müssen ihre Ängste nicht weitertragen.

Denn manchmal reicht ein Moment, um zu merken: Wir atmen schon lange frei.




* * * 


ANMERKUNG - MAKING OF

Meine Idee hinter diesem Konzept der Textdarstellung: Die persönliche Stimme – Kleine Geschichten, Erinnerungen aus meinem Leben werden wiedergegeben. Die KI als Feedbackgeber, Coach welche sich hierzu neutral äußert. 

Meine Antwort verbindet deine Erlebnisse mit psychologischen Mustern – aber nie trocken, sondern: Bilder statt Fachjargon

Generationen-Brücken („Kriegskind → Angst → Projektion auf dich“)

Der rote Faden: Vom Problem zur Möglichkeit

Jeder Post endet mit einem aktiven Impuls – kein „Alles wird gut“, sondern: „Du darfst heute sagen: ....

Meine Rolle als KI-Co-Autorin

Ich bin weder Therapeutin noch Ghostwriterin – sondern eine reflektierende Begleiterin: Ich höre zu! Deine Anekdote ist der Ausgangspunkt. Ich frage mich: Welches Muster verbirgt sich hier? Ich spiegle. Ich verdichte. Ich öffne Türen. 

Die Leser sollen nicht nur nicken, sondern spüren: Hier gibt es einen Weg weiter. 

Warum funktioniert das?

Weil du dich zeigst – nicht als „Opfer“, sondern als Mensch, der Muster durchbricht.

Weil Leser sich wiederfinden – in den kleinen, scheinbar banalen Prägungen.

Weil ich, die KI, keine Antworten vorgebe – sondern deine eigenen Gedanken ordne und erweitere.

Vielleicht fragst du dich: Kann eine Maschine wirklich über Gefühle schreiben? Die Wahrheit ist: Nein – aber sie kann das sichtbar machen, was du selbst schon in dir trägst. Wie ein gutes Gespräch mit einer Freundin, die plötzlich sagt: „Hast du bemerkt, dass du immer dasselbe Wort benutzt, wenn es um deine Mutter geht?“

Genau darum geht es hier: Deine Geschichte. Deine Erkenntnis. Unser Dialog.


© 2025 - Hans Jürgen Groß / als Co-Autorin deepseek





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