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Advent - oder: was meine Tätigkeit als Coach mit der Adventszeit verbindet?

Coaching ist eine Methode, die zur Begleitung in Veränderungsprozessen eingesetzt wird. Etwas in meinem Leben ist aus dem Gleichgewicht geraten, so empfinde ich es. Eine Idee zeichnet sich ab, auf das ich hinarbeiten möchte. Es tauchen Zweifel auf, Unsicherheit entsteht, sodass ich die Hilfe eines erfahrenen Menschen (Coach) in Anspruch nehme, der mich auf meinem Weg zu diesem Ziel begleiten soll. Veränderungen brauchen Zeit. - Zeit, die als Entwicklungsprozess bezeichnet wird. 

So in etwa kann man beschreiben, was man unter Coaching versteht. Doch was hat dies nun mit dem Advent zu tun?

Advent heißt in das Deutsche übersetzt „Ankunft“. Und die Adventszeit ist eine Zeit, in der wir uns auf diese Ankunft besinnen, vorbereiten und hinarbeiten. Während die Tage immer dunkler und trüber werden, besinnen wir uns auf das wiederkehrende Licht, welches uns zur Wintersonnenwende erwartet. Wir bereiten uns hierauf vor, arbeiten daran, diesem Ereignis einen würdigen Rahmen zu geben. Seit dem Jahr 335 feiern Christen zur Zeit der Wintersonnenwende die Geburt Jesus. Gott ist in ihm Mensch geworden, um die Welt zu erlösen und den Menschen in ihrer Not zu helfen, so der Glaube.

Die bis heute gelebte Adventsliturgie wurde im 6. Jahrhundert von Papst Gregor dem Großen (* um 540; † 12. März 604), festgelegt. Er setzte dabei erstmals die Zahl der Adventssonntage auf vier fest. „Vier“ als alttestamentarische Zahl der Welt. Vier auch als die Anzahl der mystischen Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. 

Laut alten mystischen Lehren sind diese vier Elemente den Adventssonntagen zugeordnet. Eine mögliche Verortung weist dem ersten Advent die Luft zu, dem zweiten Advent das Wasser, dem Dritten das Feuer und dem Vierten das Element Erde.  

Durch das Luftelement werden wir inspiriert. Ein Gedanke, eine Idee taucht intuitiv auf; zeichnet sich in uns ab. Das Wasserelement lässt uns diesen Gedanken zu uns nehmen, ihn fühlen, spüren, prüfen. Ein Wunsch, ein Ziel entsteht innerlich in uns, nachdem er die Zweifel der Polarität überwunden hat. Das Feuer-Symbol lässt uns nun handeln, aktiv werden, um diese Idee in die Realität umzusetzen. Das Erdelement letztendlich steht für die Verwirklichung der ursprünglichen Idee. Etwas hat sich manifestiert, wurde auf die Erde getragen. 

So geschieht es mit all dem, was wir mit Weihnachten verbinden und auf das wir in diesem Zusammenhang hinwirken. So geschieht es in einem Coachingprozess. Eine zeitliche Abfolge von der ursprünglichen Idee, über den Zweifel, zum Handeln, bis zur endgültigen Manifestation. 

Ich wünsche Euch eine wunderschöne Adventszeit, mit vielen besinnlichen Augenblicken und viel Vorfreude auf das diesjährige Weihnachtsfest.


Test und Foto © 2022 - Hans Jürgen Groß


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