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Wie der Krieg in der Ukraine die Menschen berührt. Ein Briefwechsel zwischen meiner Tochter und mir

Im folgendem möchte ich einen Briefwechsel zwischen meiner Tochter und mir dokumentieren. Ich befinde mich zu dieser Zeit, im Urlaub, weshalb ich diesen am Tag 2 etwas dominant beende. 

Die Krieg Situation, der Druck durch Presse und soziale Median haben mich emotional bedrückt, sodass ich im Urlaub Abstand finden wollte.  

Ich empfinde diesen Austausch als ein wichtiges Dokument um zu belegen, wie Krieg funktioniert, wie Propaganda wirkt und wie Krieg die Kommunikation verändert.

Hintergrund: 28 Intellektuelle und KünstlerInnen schreiben einen Offenen Brief an Kanzler Scholz. Sie befürworten seine Besonnenheit und warnen vor einem 3. Weltkrieg. - der offene Brief

 

Hier nun die Austausch der Argumente: 

01. Mai 2022

Übersendung eines Artikels,

Ukraine: Der offene Brief in der “Emma” und warum “Aufrüstung ja oder nein” die falsche Frage ist
von Wolfgang Müller

 mit dem zusammenfassenden Resümee des Autors: 

"Selbst wenn man seinen eigenen Idealen nicht immer entsprechen kann, sollte doch wenigstens klar sein, was die Ideale sind. Und nicht die Angst um das eigene Überleben mit selbstgerechtem Wohlfühl-Pazifismus übergepudert werden.

Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. Und wenn man das einmal wirklich in letzter Konsequenz begriffen hat, fällt die Entscheidung, was man tun sollte, nicht mehr schwer."


meine Antwort hierauf:

Und schon steckt man drin... in der Wertgebung, der Interpretation, den klugen Worten. 

Es ist Krieg (Punkt) mit allen Konsequenzen (Punkt).
Ziel sollte es sein, diesen Zustand so schnell wie möglich zu beenden. Er dient niemals den Menschen (mit Ausnahme einiger weniger, die Interesse an Kriegen haben). 

Über den Weg zum Frieden kann und sollte man konstruktiv streiten, streiten dürfen. Eine Sicherheit und Gewissheit für den richtigen Weg gibt es nicht. Das wäre so wie das Wetter 100% für das kommende Jahr voraussagen zu wollen. 

Alles ist möglich. UND dies ist nur schwer auszuhalten. Das können wir im Angesicht unserer Ängste nicht ertragen. Der Weg der Waffen und Dominanz könnte der richtige sein, muss es aber nicht. Das gleiche gilt für den gewaltfreien Widerstand. Die Lösung liegt irgendwo in der Mitte, niemals in einem der Extreme. Solange sich aber alle Medien und sozialen Netzwerke auf eine Weg eingeschossen haben, solange sind Gegenargumente ungemein wichtig und zu unterstützen. Nur aus These und Antithese kann eine Synthese entstehen.  

"Sondern darum anzuerkennen, dass man einer Bedrohung gegenübersteht, die durch Verhandlungen, Appeasement oder Zugeständnisse nicht abgewendet werden kann, und aus dieser Erkenntnis heraus Verantwortung zu übernehmen." - der erste Teil stimmt voll und ganz. Es ist eine Bedrohung, der zweite Teil ist persönliche Interpretation und keine Gesetzmäßigkeit. Es könnte so sein, aber wer weiß dies schon? Wer kann zu 100 % bestätigen das es so ist? Es gibt hunderte von Gegenargumenten. 

Und gleichzeitig wird in dieser Diskussion ein zentrales Thema des Begriffs Krieg deutlich, das total wichtig ist. Krieg ist ein so destruktives Mittel, das es spaltet. Jeder will auf der Seite der Guten stehen und stellt seine Argumente als die ultia ratio dar. Hierbei wird sich dann der Moral bedient, deren Argumentation man sich nur schwer erwehren kann, egal ob man nun im Westen lebt oder im Osten. 

Dabei muss einfach gesehen werden, Krieg säht Zwietracht, Krieg macht hilflos. Wir müssen erkennen das wir dies aushalten müssen, es ertragen müssen, und gemeinsam und konstruktiv dafür sorgen das wir wieder in andere Fahrwasser geraten. 

Wichtig wäre, wir würden unsere Angst und Hilflosigkeit eingestehen und kommunizieren um dann gemeinsam nach Lösungen zu suchen. 

So nun genug hiervon. Ich kenne nicht den Weg der richtig ist. Ja ich stehe diesem Phänomen hilflos gegenüber. Es ist schwer auszuhalten. Es fällt schwer dies zuzulassen. Ich frage mich die ganze Zeit wie ich die Energie dieses erlebten Zustandes gut und gemeinschaftsfördernd einsetzen kann, ohne wieder andere zu dominieren. Meine Lernaufgabe in dieser Zeit


02. Mai 2022

Übersendung eines Artikel aus dem Spiegel, welcher ebenfalls Bezug zu dem offenen Brief in der Zeitschrift EMMA nimmt:

Offener Brief in »Emma«
Diese Leute verurteilen uns zum Verschwinden
Ein Zwischenruf von Yevgenia Belorusets, Kiew
Die Autorin Yevgenia Belorusets beschreibt für den SPIEGEL den Alltag in Kiew – hier reagiert sie auf den offenen Brief deutscher Promis an Olaf Scholz. Und fragt, ob die Unterzeichner bereit sind für die Folgen ihrer Forderung.

Resümee: "Meine Eltern und Freunde und ich leben nur, weil die Ukraine es nicht zugelassen hat, dass Kiew besetzt wurde."


Antwort auf diesen Text:

Sag ich doch. Unter dem Krieg leidet allein das Individuum. Im Interesse der Humanität sollte alles dafür getan werden dies schnell zu beenden. 

Dabei dürfen wir uns jedoch nicht der Illusion hingeben wir hätten die richtige Strategie hierfür. 

Und vor allem wir sollten nicht Nährboden für die Saat des Chacos werden, welches uns teilt und alles noch schlimmer macht indem wir vorgefassten Meinungen folgen. 

Kampf um die gerechte Sache ist gut und wichtig. 

Doch wenn man merkt das das Chaos stärker ist wie alle vernünftigen Argumente dann sollte man in Liebe loslassen können.   

Omm..  Ich mache jetzt mal Urlaub von der Welt solange sie mich lässt


ENDE des Briefwechsels









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