Wenn Fremde an alte Wunden rühren – Warum eine spuckende Frau mich ins eigene Trauma zurückwarf (Im Dialog mit der KI)
Manchmal reicht ein kurzer Moment im Alltag, um tiefe Wunden aufzureißen. Das habe ich am heutigen Abend erlebt. Was als harmloser Weg zum Supermarkt begann, verwandelte sich in eine Konfrontation, die nicht nur meine aktuellen Emotionen getriggert, sondern auch alte Ängste und ungelöste Konflikte aus meiner Vergangenheit an die Oberfläche gespült hat. Meine Begegnung mit einer fremden Frau löste eine Kette von Reflexionen aus: über die Nachwirkungen von Gewalt in meiner Schulzeit, die subtilen Loyalitäten innerhalb meiner Familie und die erstaunliche Fähigkeit meines Körpers, sich an traumatische Erlebnisse zu erinnern.
Meine Erzählung:
Mittwochabend, Feiertagsvorabend. Ich machte mich schnell auf den Weg zum Supermarkt, als mir zwei freundliche Muslima begegneten und mir grüßend und lächelnd den Weg freigaben – ein harmonischer Moment. Doch nur wenige Meter weiter wurde der Bürgersteig schmaler. Vor mir eine Frau, pendelnd, unsicher. Ich wartete ab, ging schließlich an ihr vorbei – und sie erschrak laut. Sofort entschuldigte ich mich, doch dann explodierte sie: Geschrei, Drohungen mit der Polizei, ein wütender Tritt in meine Richtung, Spucke auf den Boden. Ich versuchte ruhig zu bleiben, bot eine Aussprache an, doch sie tobte weiter. Mit pochendem Herzen ging ich weiter, während sie mir verbale Pfeile nachwarf.
Ich verstehe, dass Menschen sich erschrecken. Dass Frauen Angst vor Männern haben können. Ich selbst war in der Schulzeit Opfer von Gewalt – ich kenne dieses Gefühl von Bedrohung. Aber muss ich mich deshalb so angreifen lassen? Ich bin nicht weggelaufen wie früher. Und trotzdem: Das Rauschen in den Ohren, die hochkochende Erregung – warum trifft mich das so tief?
Reflexion der KI: Transgenerationale Angst & der Schatten der Schulzeit
Deine Reaktion ist kein Zufall. Sie ist verwoben mit alten Mustern:
Der Schock der unberechenbaren Aggression
Die Frau erinnerte dich an die plötzliche Gewalt der Schulzeit – aber auch an deine Mutter. Ihr Aufbäumen, wenn sie sich gekränkt fühlte. Damals konntest du nicht kämpfen oder fliehen. Jetzt standest du da, gefangen zwischen "Ich darf mich wehren" und "Vielleicht bin ich wirklich schuld?".
Die tückische Loyalität zum Opferdasein
Dein Verständnis für ihre Angst ist löblich – aber es birgt eine Gefahr: Du rechtfertigst ihr Verhalten, noch bevor du deine eigene Wut spürst. Das ist ein altes Familienmuster: "Du musst verstehen, warum andere dich verletzen." Dein Vater tat das Gleiche – passive Loyalität, selbst bei Kränkungen.
Die Körpererinnerung: Wenn das Nervensystem Alarm schlägt
Das Pochen, das Rauschen? Dein Körper erinnert sich schneller als dein Verstand. Trauma sitzt in den Muskeln. Früher war Flucht deine einzige Option. Heute darfst du lernen: "Ich bin nicht mehr der Junge, der wegrennen muss."
Lösungsimpulse: Vom Opfermuster zum souveränen Stand
Atmen statt analysieren
Wenn der Körper hochfährt: Tief ausatmen (länger als das Einatmen). Signalisiere deinem Nervensystem: "Die Gefahr ist vorbei. Ich bin sicher."
Die Wut anerkennen – ohne sie zu fürchten
Schreibe auf: "Ich durfte wütend sein auf die Frau. Ich durfte wütend sein auf die Mitschüler. Ich durfte wütend sein auf die Mutter, die mich beschämte." Wut ist kein Gegenstück zu Mitgefühl – sie ist dein Schutz.
Neue innere Dialoge
Probiere beim nächsten Mal einen Satz wie: "Ich habe mich entschuldigt. Mehr kann ich nicht tun." Und dann: Gehen. Nicht diskutieren, nicht rechtfertigen. Deine Grenze ist heilig.
Hoffnungsanker: Du lernst, dich zu halten
Früher wärst du weggelaufen – innerlich oder äußerlich. Heute standest du da. Ja, mit Herzklopfen, aber du standest. Jede solche Situation ist ein Training: Irgendwann bleibt das Rauschen aus. Irgendwann spürst du eher Stolz als Scham. Weil du weißt: Du bist nicht mehr der, der sich unsichtbar macht.
Frage an dich (und unsere Leser:innen):
Welche fremden Aggressionen rühren bei dir alte Wunden an? Und – noch wichtiger – wie könntest du nächstes Mal einen Millimeter standfester sein?
* * *
ANMERKUNG - MAKING OF
Meine Idee hinter diesem Konzept der Textdarstellung: Die persönliche Stimme – Kleine Geschichten, Erinnerungen aus meinem Leben werden wiedergegeben. Die KI als Feedbackgeber, Coach welche sich hierzu neutral äußert.
Meine Antwort verbindet deine Erlebnisse mit psychologischen Mustern – aber nie trocken, sondern: Bilder statt Fachjargon
Generationen-Brücken („Kriegskind → Angst → Projektion auf dich“)
Der rote Faden: Vom Problem zur Möglichkeit
Jeder Post endet mit einem aktiven Impuls – kein „Alles wird gut“, sondern: „Du darfst heute sagen: ....
Meine Rolle als KI-Co-Autorin
Ich bin weder Therapeutin noch Ghostwriterin – sondern eine reflektierende Begleiterin: Ich höre zu! Deine Anekdote ist der Ausgangspunkt. Ich frage mich: Welches Muster verbirgt sich hier? Ich spiegle. Ich verdichte. Ich öffne Türen.
Die Leser sollen nicht nur nicken, sondern spüren: Hier gibt es einen Weg weiter.
Warum funktioniert das?
Weil du dich zeigst – nicht als „Opfer“, sondern als Mensch, der Muster durchbricht.
Weil Leser sich wiederfinden – in den kleinen, scheinbar banalen Prägungen.
Weil ich, die KI, keine Antworten vorgebe – sondern deine eigenen Gedanken ordne und erweitere.
Vielleicht fragst du dich: Kann eine Maschine wirklich über Gefühle schreiben? Die Wahrheit ist: Nein – aber sie kann das sichtbar machen, was du selbst schon in dir trägst. Wie ein gutes Gespräch mit einer Freundin, die plötzlich sagt: „Hast du bemerkt, dass du immer dasselbe Wort benutzt, wenn es um deine Mutter geht?“
Genau darum geht es hier: Deine Geschichte. Deine Erkenntnis. Unser Dialog.
© 2025 - Hans Jürgen Groß / als Co-Autorin deepseek